Kinderselbstverteidigung, Sicherheit für Kinder, Anti-Mobbing, Selbstbehauptung, Gewaltprävention

Kinderselbstverteidigung, Sicherheit für Kinder, Anti-Mobbing

Was ist Kinderselbstverteidigung eigentlich?

Die Grundlagen der Kinderselbstverteidigung

Kinderselbstverteidigung klingt vielleicht nach etwas, das aus einem Actionfilm für Kinder stammt, aber es ist weit mehr als das. Es geht nicht um das Erlernen von coolen Power-Ranger-Kicks oder Wettkämpfe, die auch immer Verlierer produzieren. Nein! Kinderselbstverteidigung ist ein umfassender Ansatz, um Kindern die Fähigkeiten und das Wissen zu vermitteln, die sie brauchen, um sich in einer Vielzahl von Situationen sicher zu fühlen.

Im Mittelpunkt der Kinderselbstverteidigung stehen die Stärkung des Selbstbewusstseins und der Fähigkeit zur Selbstbehauptung. Kinder lernen, wie sie ihre persönlichen Grenzen setzen, wie sie sich in bedrängenden Situationen verhalten können und vor allem, dass es in Ordnung ist, "Nein" zu sagen. In Schulungen legen Trainer großen Wert auf Prävention, das Erkennen von Gefahren und das Erlernen von Techniken, um unangenehme Situationen zu deeskalieren.

Anders als bei einem Crashkurs in Kampfsportarten, steht bei der Kinderselbstverteidigung die emotionale und psychologische Stärkung der Kinder im Vordergrund. Viele Programme beinhalten auch die Zusammenarbeit mit Eltern, um die erlernten Fähigkeiten zu Hause weiter zu unterstützen und zu fördern.

Unterschied zum traditionellen Kampfsport

Man möchte meinen, dass Kinderselbstverteidigung und Kampfsport Hand in Hand gehen, aber weit gefehlt! Allein in der Bezeichnung Kampfsport steht der Kampf im Vordergrund, während bei der Selbstverteidigung der Fokus auf der Verteidigung liegt. Bretter und Ziegelsteinen zerschlagen hat nichts mit Verteidigung zu tun. Es dreht sich in der Kinderselbstverteidigung alles um das Vermeiden von Kämpfen, sowie darum gefährliche Situationen unbeschadet zu überstehen. Und für den Notfall haben die Kinder Ihre WTU Techniken im Gepäck.

In den Kampfsportarten liegt der Schwerpunkt oft auf dem sportlichen Wettkampf. Unser Programm für Kinderselbstverteidigung WTU YOUNG BLOODS zielt darauf ab, den Kindern beizubringen, gefährliche Situationen zu vermeiden oder im Bedarfsfall gelerntes anzuwenden.

Das Ziel der Kinderselbstverteidigung ist es, Kindern beizubringen, wie sie sich in unsicheren Situationen richtig verhalten. Sie lernen, wie sie selbstbewusst auftreten, ihre Stimme und Körpersprache wirksam einsetzen und wie sie Konflikte lösen können – ganz ohne körperliche Auseinandersetzungen. Die Inhalte und das Erlernen wirksamer, aber dennoch altersgerechter Selbstverteidigungstechniken schweben wie ein unsichtbares Schutzschild mit einem gesunden Schuss Selbstvertrauen über den Kindern. Und wenn alle Stränge reißen, ist das Kind befähigt, sich selbst zu helfen.

Sicherheit für Kinder durch Selbstverteidigung

Selbstbewusstsein als Schutzschild

Selbstbewusstsein ist für Kinder ein unsichtbares Schutzschild, das ihnen hilft, sicher und stark im Alltag zu agieren. Ein Kind, das selbstbewusst auftritt, wird weitaus seltener als Opfer von Mobbing in Betracht gezogen. Warum? Weil unsichere Mobber lieber jemanden angreifen, der leicht einzuschüchtern scheint. Selbstbewusste Kinder vermitteln durch ihre Haltung, dass sie für sich selbst einstehen können.

Selbstverteidigungskurse sind daher darauf ausgelegt, Kinder nicht nur mit physischen Techniken auszustatten, sondern vor allem auch ihr Selbstvertrauen zu steigern. Sie lernen, stabil zu stehen, Augenkontakt zu halten und mit fester Stimme zu sprechen. Diese Elemente der Körpersprache sind essentielle Werkzeuge, um Selbstsicherheit auszustrahlen und potenzielle Bedrohungen zu entschärfen, bevor sie überhaupt entstehen.

Durch regelmäßige Übungen und positive Verstärkung im Rahmen von Selbstverteidigungskursen erfahren Kinder ein kontinuierliches Wachstum ihres Selbstwertgefühls. So sind sie besser gewappnet für die täglichen Herausforderungen in Schule und Freizeit.

Die Kunst des Nein-Sagens

Die Fähigkeit, „Nein“ zu sagen, gehört zu den wertvollsten Lektionen in der Kinderselbstverteidigung. Die meisten Erwachsenen haben Schwierigkeiten damit, wie können wir also von unseren Kindern erwarten, dass sie es beherrschen? In speziellen Kursen gelernt, wird aus einem einfachen „Nein“ ein kraftvolles Werkzeug.

Kinder lernen hier, dass es in Ordnung ist, Grenzen zu setzen und sie zu verteidigen, egal ob es darum geht, einem Klassenkameraden zu sagen, dass er aufhören soll zu ärgern, oder einem Erwachsenen gegenüber, der unangemessen erscheint. Die Macht des „Neins“ in der Stimme ist oft der erste Schritt zur Deeskalation unangenehmer Situationen.

Ein solides „Nein“ wird zusammen mit Körpersprache und Mimik geübt, sodass Kinder in der Lage sind, ihre Absicht klar zu kommunizieren, ohne dabei unhöflich oder aggressiv zu wirken. Das ist eine wahre Kunst, die auch für die Entwicklung emotionaler Intelligenz wichtig ist und Kindern hilft, respektvolle Beziehungen in ihrem Umfeld aufzubauen.


Eltern: Die geheimen Mitstreiter im Hintergrund

Unterstützung zu Hause: Der Erfolg beginnt daheim

Ohne die Unterstützung der Eltern sind die Erfolge der Kinderselbstverteidigung nur halb so stark. Eltern sind die stillen Helden im Hintergrund, die den Kindern helfen, das Gelernte in den Alltag zu integrieren. Zuhause können Eltern den Raum schaffen, in dem sich Kinder sicher fühlen, ihre neuen Fähigkeiten zu üben und zu verfeinern.

Indem Eltern Erfolge und Fortschritte loben, fördern sie das Selbstbewusstsein ihrer Kinder und machen sie zu mutigen Persönlichkeiten. Gespräche über das, was die Kinder in den Kursen gelernt haben, bestärken sie darin, Situationen mit Ruhe und Gelassenheit zu bewältigen. Eltern können durch Rollenspiele dazu beitragen, dass ihre Kinder Routine im Umgang mit Herausforderungen entwickeln.

Eltern sollten auch offen für die Sorgen und Ängste ihrer Kinder sein. Ein aufmerksames Ohr kann Wunder wirken, um emotionale Stabilität zu fördern. Außerdem bietet es Gelegenheit, gemeinsam Strategien zu entwickeln, wie das Kind mit Mobbingsituationen oder anderen Gefahren umgehen kann.

Gemeinsame Übungen für mehr Spaß und Sicherheit in unserem Eltern-Kind-Kurs "Starke Kinder Mindset"

Warum nicht das Training in ein spaßiges Familienevent verwandeln? Gemeinsame Übungen stärken nicht nur das Selbstverteidigungstalent der Kinder, sondern auch den familiären Zusammenhalt. Die Übungen fördern Kreativität, Selbstmanagement und Reflexion. Übungen, bei denen auch die Eltern parallel ds Gleiche für sich machen können und gemeinsam mit den Kindern Gelerntes umzusetzen.

Darüber hinaus können Spiele, die Schnelligkeit und Reaktionsvermögen erhöhen, zu einem tollen Erlebnis für die ganze Familie werden. Man könnte sogar einen kleinen Familienwettkampf veranstalten – wer kann sich am schnellsten aus Papas Klammergriff befreien?


Praktische Tipps zur Kinderselbstverteidigung im Alltag

Der Schulweg – ein sicherer Abenteuerpfad

Der Schulweg ist nicht nur der tägliche Weg zur Bildung, sondern auch eine kleine Abenteuerstrecke, die Kinder sicher meistern können sollen. Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks kann der Schulweg zu einer sicheren Erfahrung werden, die das Selbstbewusstsein stärkt.

Eltern sollten den Schulweg zunächst mit ihren Kindern zusammen erkunden, um potenzielle Gefahrenstellen zu identifizieren und sichere Routen auszuwählen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind belebte und gut beleuchtete Wege benutzt und idealerweise nicht alleine, sondern mit einem Freund oder in einer Gruppe geht.

Weisen Sie darauf hin, wie wichtig es ist, aufmerksam zu sein – sei es das Überqueren der Straße oder der Umgang mit Fremden. Ermuntern Sie Ihr Kind, ungewöhnliche Situationen oder Personen sofort zu melden. Und natürlich sollte das Handy stets aufgeladen und einsatzbereit sein, um im Notfall schnell Hilfe rufen zu können.

Umgang mit Fremden: Freundlich, aber nicht zu freundlich

Der Umgang mit Fremden ist ein häufiges Thema in der Kinderselbstverteidigung, denn hier ist eine Balance zwischen Freundlichkeit und gesundem Misstrauen gefragt. Kinder sollten lernen, höflich zu sein, aber gleichzeitig auf ihre innere Stimme zu hören, wenn etwas nicht stimmt.

Kinder können das Mantra „Niemals mit Fremden mitgehen“ nicht oft genug hören, doch es gibt mehr Strategien, um sichere Grenzen zu setzen. Eine Möglichkeit ist das sichere Fragenstellen: Wenn ein Fremder Hilfe braucht, können Kinder entscheiden, ob sie einen Erwachsenen zur Hilfe rufen, statt selbst zu helfen.

Rollenspiele zu Hause können helfen, verschiedene Szenarien zu üben. Eltern können sich als Fremde „verkleiden“ und ihre Kinder herausfordern, mit respektvollem Abstand zu antworten und nötigenfalls klare Grenzen zu setzen. Jegliche, pirschende Tätertypen lassen sich am besten mit einem kraftvollen "Nein, ich kenne Sie nicht – ich hole Hilfe!" in die Flucht schlagen.

Präsenzunterricht und/ oder unser Eltern-Kind-Kurs?

Das Optimum an Wirksamkeit ist die Teilnahme an unserem WTU YOUNG BLOODS - Präsenzunterricht, da hier unter Gleichalterigen die angestrebte Verhaltensänderung eingeübt werden kann.

Ergänzend oder nur und ausschließlich können Eltern sich zusammen mit ihren Kindern die Grundlagen durch unseren Eltern-Kind-Kurs "Starke Kinder Mindset" erarbeiten. Hier werden die Entwicklung von Selbstwert, Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit praxisnah vermittelt..

💡 Tipp: Teile diesen Artikel mit anderen Eltern, die sich ebenfalls ein starkes Mindset für ihre Kinder wünschen!

Marcus A. Kuhn
WTU Wing Tsun Meister und Selbstverteidigungstrainer für Kinder, Frauen und Männer.